Minilager 2011

Ministranten als Weltenbummler

Einen weiten Blick über den Tellerrand hinaus, wagten die Ministranten der Seelsorgeeinheit Bottenau, Nußbach, Stadelhofen und Zusenhofen. Zehn Tage lang widmeten sie ihr Minilager in Spielen, Aktionen und inhaltlichen Programmpunkten der Begegnung mit fremden Kulturen.

Die Reisegesellschaft der fast hundert Ministranten aus den Oberkircher Teilorten verschrieb sich in den Sommerferien unter dem Motto „Last Mini(t) Reisen“ dem ehrgeizigen Ziel , in zehn Tagen einmal um die ganze Welt zu reisen. Bei nüchterner Betrachtung müsste man natürlich einräumen, dass die Reiseroute eigentlich nur bis ins Bergische Land (NRW) führte. Ganz klimafreundlich verzichteten die Minis bei ihrer Tour auf Langstreckenflüge und verwandelten stattdessen lieber das Jugendgästehaus in Bergneustadt ins „Hotel International“. Komfortabel und ganz ohne die üblichen Strapazen einer Reise, durften die Teilnehmer jeden Tag ein anderes Land in Spielen, Aktionen und lokalen Besonderheiten kennenlernen. Die Gruppenleiter gaben sich dabei alle Mühe, mit aufwendiger Dekoration, vielen Details und ländertypischen Verkleidungen die Faszination der „Reiseziele“ erlebbar zu machen. Die Atmosphäre der jeweiligen Länder strukturierte das umfangreiche Programm, das neben den „Klassikern“ wie Wandern und Lagerfeuer natürlich viele actionreiche Spiele im Haus und in der Umgebung vorsah. So kämpften sich die jungen Globetrotter etwa als Polarforscher durch die Arktis, suchten in Afrika ein entführtes Löwenjunges oder versuchten im historisch angehauchten Mottospiel als Ureinwohner Südamerikas gegen die plündernden spanischen Eroberer zu bestehen. Ebenso zu einer festen Institution auf dem Lager entwickeln sich die abendfüllenden Showprogrammpunkte. Zur allseitigen Unterhaltung trugen in diesem Jahr etwa ein zünftiger „Bayrischer Abend“, Glücksspielerlebnisse im Casino von „Love Vegas“ oder der „World-Vision-Talent-Contest“, eine lustige Talentshow in Anlehnung an den Grand Prix, bei. Als an einem Morgen Deutschland als Ferienort auf der großen Reisekarte vermerkt war, waren die Reaktionen noch etwas verhalten. Altbekannt sei das doch alles, dachten sich dabei manche. Jedoch sollte die innerdeutsche Reise tatsächlich auch eine physische Fahrt werden, stand doch ein Stadtausflug ins nahegelegene Köln an. Dort erforderten die teils sehr amüsanten Aufgaben der Stadtrallye den direkten Kontakt mit den dortigen „Ureinwohnern“, die alle sehr bereitwillig Zeugnis ihres „Kölschen Humors“ und ihres Stolzes auf „ihre Stadt und ihren Dom“ gaben. Natürlich ließen sich die Messdiener es sich auch nicht nehmen, besagten Dom auch ausgiebig zu erkunden. Neben der schieren Größe des Doms und der Bewunderung für die prächtigen Kunstschätze wie dem Dreikönigsschrein, gab es auch einige Momente des Stolzes unter den Minis, wenn man zum Beispiel selbstständig in einigen der Glasfenster Geschichten aus der Bibel erkannt hatte oder eine steinerne Figur einem Heiligen zuordnen konnte. Dass die Weltreisenden mit Begeisterung Ministranten sind, zog natürlich auch nach sich, dass das Programm ganz selbstverständlich auch inhaltliche Programmpunkte beinhaltete. In der Gruppenstunde wagte man sich so auch an ein schwieriges Thema heran: man beschäftigte sich mit dem weltumspannenden Problem Armut und legte dabei ein besonderes Gewicht auf das Schicksal und die Probleme von Straßenkindern in aller Welt. Zusätzlich zum Besuch eines Gottesdienstes in der örtlichen Gemeinde fand auch noch ein selbstgestalteter Lagergottesdienst statt, zu dem Pfarrer Nikolaus Fehrenbach extra seinen Minis nachgereist war. Am Ende war aus der internationalen Reisegesellschaft eine feste Reisegemeinschaft geworden, die glücklich, aber auch mit etwas Fernweh in die Heimat zurückkehrte.




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